BAMBI-Skandal | Helmut Berger & Ursula Andress
Foto: Helmut Berger (1.v.r.) in Luchino Viscontis Film “Ludwig II.”, 1972
Helmut Berger war es und wird es wohl auch Zeit seines Lebens bleiben: Ein Enfant terrible, der jedoch nicht wie Klaus Kinski durch deine Zornausbrüche von sich reden machte, sondern durch sein ausschweifendes Leben: Das ungeduldige Gemurmel des österreichischen Schauspielers gegenüber Interviewern, seine Affären mit Mick und Bianca Jagger, mit dem Ballett-Star Rudolf Nurejew oder Marisa Berenson, sein Suizidversuch 1976 nach dem Tod seines Lebenspartners Luchino Visconti und ganz besonders durch seine entwaffnende Ehrlichkeit, dieses rauschhafte Leben der Öffentlichkeit in allen Details zu schildern.
Helmut Berger spricht in Interviews genauso nonchalant über seinen früheren Drogenkonsum, über Gruppensex und seine abrasierten Schamhaare, wie über seine Freundschaft mit Liz Taylor und Jack Nicholson oder über das Leben mit seiner Mutter in Salzburg, bei der er seit ein paar Jahren wieder wohnt.
Und wie sollte es auch anders, Berger war es, der gemeinsam mit Kollegin Ursula Andress für einen den wenigen BAMBI-Skandale sorgte: 1984 sollten die beiden Schauspiel-Stars eine Laudatio auf Film-Komponist Giorgio Moroder halten. Doch beide stammelten und stockten während der Rede und sprachen dermaßen wirr, dass das Publikum: »Üben, üben!« skandierte und sie von der Bühne buhte. Im Anschluss an die Verleihung wurde die Rede vor leerem Saal für die TV-Ausstrahlung nachgedreht. Da klappte es dann – und dem Fernsehzuschauer blieb das Skandälchen erspart.
Tex > Julia Christian
Fotos > dpa, BUNTE
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Author: julia