Das Reh im Urlaubsfieber
Das goldene Reh fühlt sich in München offenbar pudelwohl. Seit BAMBI erstmals 1948 in Karlsruhe vergeben wurde, fand die Verleihung 24 Mal in Bayerns Landeshauptstadt statt. So oft wie in keiner anderen Stadt.
Und doch scheint BAMBI in den umtriebigen Siebziger Jahren weniger heimatverbunden und dafür experimentierfreudig gewesen zu sein: 1971 flog man die Gäste und Preisträger ins sonnige Monte Carlo und die Verleihung fand in Anwesenheit von Fürstin Gracia Patricia statt.
Auch wenn das der weiteste Ausflug war, es war nicht die einzige Reise des goldenen Rehs ins Ausland. Denn schon im Jahr darauf fuhr ein Sonderzug voll Stars nach Österreich und Inge Meysel, Heinz Rühmann, Fritz Wepper und Mireille Mathieu durften 1972 ihren Preis im Schloss Mirabell in Salzburg in Empfang nehmen.
1973 wurden die Gäste auf einem Dampfer zur Bodensee-Insel Mainau geschippert und die Verleihung im Jahre 1974 bleibt sicher die denkwürdigste und ungewöhnlichste: Statt der üblichen Aufforderung „Um Abendgarderobe wird gebeten“, stand auf der Einladung „Warme Unterwäsche nicht vergessen!“. Es ging ins oberbayerische Ruhpolding und während alle speisten fiel so viel Neuschnee, dass Anneliese Rothenberger gerettet werden musste. „Wir haben die Ärmste fast bis ins Tal getragen“, berichtete Peter Alexander später. Die Sopranistin hatte wohl ihre Einladung nicht richtig gelesen und war in Sandaletten auf die Alm gereist.
Text > Julia Christian
Fotos > Burda Media
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