Vivienne Westwood | Die Mutter des Punk
Konventionen sind ihr verhasst. Vivienne Westwood ging schon immer ihren eigenen Weg. Sie setzte gänzlich neue Maßstäbe in der Modewelt. Ihre Modeschauen sind gleichermaßen provokativ wie genial. Zusammen mit ihrem damaligen Mann Malcolm McLaren, der übrigens Manager der Sex Pistols war, kreierte sie in der 70er Jahren den Punk-Look. Sie schneiderte Sid Vicious & Co. die Klamotten auf dem Leib und der Look sollte die Straßen dieser Welt erobern. Ihre Mode-Läden, die sie zu dieser Zeit betrieb, ändernden schneller ihre Namen, als andere ihre Designer ihre Schnitte: „Let it rock at Paradise Garage“, „Too Fast To Live, Too Young To Die“ oder schlicht „Sex“. Immer war sie die Unangepasste, die nicht in Schubladen zu packen war. In den Folgejahren trennte sie sich nicht nur von Malcolm McLaren, sondern auch von dem Punk-Look. In ihren Kollektionen bediente sich die Designern beim Piraten-Schema, dem Rokkoko-Stil, beim Country-Look und, und, und. Unermüdlich sucht sie nach Wegen, Menschen durch ihre Mode zu Individuen zu machen. Mittlerweile zählt Vivienne Westwood zu den einflussreichsten und meist kopierten Modeschöpfern unserer Zeit. Von Jean Paul Glautier über Versace, kaum ein Designer, der nicht von Kreativität der Dame mit feuerroten Haar beeinflusst worden wäre. Doch auf ihren Erfolg hat sich die „Queen of Punk“ nie ausgeruht und im Herzen ist die heute 68-Jährige Rebellin geblieben. Als sie von Queen Elisabeth für ihre Verdienste um die britische Mode mit dem Orden des Empires geadelt wurde, schockte sie die Fotografen, weil sie keine Unterwäsche trug und dies auch gerne demonstrierte. Ob sie 1996, als ihr in Leipzig der BAMBI verliehen wurde, ein Höschen trug, ist nicht überliefert. Fest steht aber, dass Vivienne Westwoods Kreativität noch lange nicht erschöpft ist und sie auch weiterhin mit ihren Kollektion die Modewelt in Atem halten wird…
Bildcredit > AP
Autor > Constantin Riepe
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