Zahlenkunde mit dem BAMBI
Die längste Laudatio, die meisten Preise und jede Menge Schampus: Nachdem wir das BAMBI – also die Trophäe genauestens unter die Lupe genommen haben, wollen wir nun einmal für alle Freunde der Zahlenkunde darlegen, was sich so alles hinter der glamourösen Preisverleihung verbirgt.
Das erste, was die rund 800 geladenen Gäste beim BAMBI 2009 in Potsdam betraten, war der rote Teppich. Im Laufe der Geschichte der Preisverleihung wurde immer mehr Stoff nötig, damit auch alle Medienvertreter und Gäste an bzw. auf ihm Platz fanden. War der rote Teppich der ersten Stunde noch 7,8 Meter lang, so betrug seine Länge in diesesm Jahr rund 200 Meter.
Damit die Preisträgern und Besucher auch eine würdige Umgebung vorfanden, verbaute ein Team von 1.000 Personen in 1.500 Arbeitsstunden rund 4.500 Latten und 5.500 m2 Stoff, was einem Fußballfeld entspricht.
Für das Wohl des handverlesenen Publikums sorgten 40 Köche, 113 Servicemitarbeiter und 60 Hostessen. Nicht nur das Dinner, das unter anderem aus Wachtelschinken mit Entenleberparfait und Birnenchutney oder Kalbsrücken mit Artischocken bestand, sorgte für Gaumenfreude.
http://www.vimeo.com/7840309An Getränken standen 300 Magnumflaschen Champagner Laurent-Perrier Brut a 1,5 Liter und nochmals 300 Flaschen a 0,75 Liter parat. Zudem wurden rund 1.140 Flaschen Wein von der Südlichen Weinstrasse und 120 Flaschen Jägermeister (a 0,7l) angeliefert. Wer eher einen kühlen Kopf an dem Abend bewahren wollte, musste nicht durstig nach Hause gehen – schließlich wollten auch die 5.616 Liter Gerolsteiner Mineralwasser ausgetrunken werden.
Um die Preisträger mit ihren BAMBIs auch in rechte Licht zu rücken, kamen rund 400 Scheinwerfer zum Einsatz. Während der Preisverleihung übertrugen 14 TV-Kameras das Geschehen, damit auch jede Emotion und Laudatio für die Nachwelt erhalten bleibt und in die heimischen Wohnzimmer übertragen werden konnte. Die längste jemals gehaltene Dankesrede beim BAMBI dauerte übrigens 7 Minuten und 53 Sekunden und umfasste 1319 Wörter – gehalten wurde sie von Tom Cruise. Horst Buchholz hingegen kam 1956 mit einem Wort aus. Der Schauspieler sagte schlicht „Danke“.
Die meisten BAMBIs bekam übrigens immer noch Heinz Rührmann. 12 Mal wurde ihm das goldene Reh überreicht. Insgesamt fand das Goldene Reh übrigens rund 1000 mal einen strahlenden Preisträger. Würden all diese Rehe auf die Idee kommen, sich über einander zu stapeln, so würden sie den höchsten Kirchturm der Welt, das 161,53 Meter hohe Ulmer Münster, um über 100 Meter überragen. Doch die BAMBIs haben mit den Bremen Stadtmusikaten ja wenig gemein, und so werden wir wohl nie diesen gigantischen Turm zu Gesicht bekommen – obwohl wer weiß, denn bekanntlich stecken Rehe voller Überraschungen …
Text > Constantin Riepe
Author: BAMBIblog