Marika Rökk | Die Csárdásfürstin & erste BAMBI-Preisträgerin
„Ich brauche keine Millionen, mir fehlt kein Pfennig zum Glück, ich brauche weiter nichts als nur Musik, Musik, Musik,“ was sie in einem ihrer Erfolgsschlager besang, galt für das Leben der Marika Rökk mindestens genauso. Die erste Preisträgerin in der Geschichte des BAMBIS war seit ihrem internationalen Auftritt im Pariser Lido 1924 mit zarten 11 Jahren ein gefeierter Revuestar.
Man feierte das Ausnahmetalent am New Yorker Broadway als „Queen of Pirouettes“, in Hamburg, Berlin, London, Monte Carlo, Cannes und Wien wurde die junge Sängerin und Tänzerin beklatscht und 1935 schließlich gelang es der, in Kairo als Tochter ungarischer Eltern geborenen, Marika (eigentlich Marie Karoline) als „Stern der Manege“ von der Ufa entdeckt zu werden.
1940 heiratet Rökk den deutschen Regisseur Georg Jakoby, der schneidert ihr mit „Rauschende Ballnacht“ oder dem ersten deutschen Farbfilm „Frauen sind doch bessere Diplomaten“ die tanzenden, singenden, steppenden Rollen auf den Leib und ihr Aufstieg zum Filmstar nahm seinen Lauf.
In Baden-Baden dann wird Rökk gemeinsam mit Jean Marais 1948 mit dem allerersten BAMBI in der Geschichte des Medienpreises geehrt und eine wohl ähnlich große Auszeichnung muss es für den volkstümlichen Publikumsliebling gewesen sein, als der Operettenkomponist Emmerich Kálmán drei Jahre später an sie telegrafierte: „So habe ich mir meine Csárdásfürstin immer vorgestellt. Danke“, nachdem er den Film gesehen hatte.
Insgesamt fünfmal sollte die Rökk das goldene Reh überreicht bekommen und als sie 1998 den Ehren-BAMBI verliehen bekam und mit 85 Jahren noch tanzend und singend auf der Bühne stand, kam man nicht umhin, an eines der Duette mit Johannes Heesters in „Die Csárdásfürstin“ zu denken: „Mädchen gibt es wunderfeine.“
Text > Julia Christian
Author: julia